Logo Daimler AG

Daimler AG

Daimler vertreibt Fahrzeuge und Dienstleistungen in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Zum Markenportfolio zählen neben Mercedes-Benz, der wertvollsten Premium-Automobilmarke der Welt, sowie Mercedes-AMG und Mercedes-Maybach, die Marken smart, Freightliner, Western Star, BharatBenz, FUSO, Setra und Thomas Built Buses und die Marken von Daimler Financial Services: Mercedes-Benz Bank, Mercedes-Benz Financial, Daimler Truck Financial, moovel, car2go und mytaxi car2go. 20154 setzte der Konzern mit 284.015 279.972 Mitarbeitern mehr alsrund 2,95 Millionen Fahrzeuge ab. Der Umsatz lag bei 1429,95 Mrd. €, das EBIT betrug 103,82 Mrd. €.

Die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des autonomen Fahrens reichen bis auf das Projekt PROMETHEUS zurück. Bei der Abschlusspräsentation fuhr das Daimler-Versuchsfahrzeug im hochautomatisierten Modus lange Strecken im öffentlichen Verkehr, wobei es selbstständig Spurwechsel plante und nach Freigabe auch durchführte. Bereits im BMBF-Projekte MOTIV hat Daimler Untersuchungen zur Akzeptanz des hochautomatisierten Fahrens durchgeführt. Das weltweit erste radarbasierte Notbremssystem, eingeführt durch die Daimler AG, versetzte Fahrzeuge in die Lage, auf stehende Hindernisse zu reagieren. Auf der IAA 2011 wurde der „Advanced Driving Assist“ vorgestellt (F125 Demo Car). Der Advanced Driving Assist ermöglicht auf mehrspurigen Straßen mit gleichgerichtetem Verkehr selbstständiges Fahren und gefahrlose Spurwechsel, in einer weiteren Ausbaustufe auch Überholvorgänge. 

Mit dem 2013 in die S-Klasse eingeführten „Intelligent Drive“ System, erstmals ausgerüstet mit einer Stereokamera, hat Daimler neben dem Radar-Sensor einen zweiten wichtigen Sensor für die Umgebungserfassung in Serie gebracht. Damit wird bereits heute in modernen Fahrzeugen sensorische Redundanz geschaffen, eine wesentliche Voraussetzung für das hochautomatisierte Fahren. Der Abstands-Pilot DISTRONIC in vielen Mercedes-Benz Fahrzeugen zählt bereits zum teilautomatisierten Fahren. Mit der neuen E-Klasse geht Mercedes-Benz mit dem System „Intelligent Drive next Level“ den nächsten Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren. Sie kann auf allen Straßentypen teilautomatisiert fahren und parkt in engen Parklücken und Garagen mit einer Smartphone-App von außen gesteuert aus- und ein. Sie kann in immer mehr Situationen durch Warnung oder sogar automatisierte Bremsung helfen, Gefahren zu reduzieren und unterstützt den Fahrer beim Spurwechsel, zum Beispiel beim Überholen auf mehrspurigen Straßen. Darüber hinaus warnt sie mit Car to-X Kommunikation vor Gefahren weit im Voraus.Erste Serienanwendungen von „Intelligent Drive“ sind der Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC PLUS mit Lenkassistent als Stop & Go-Pilot in der neuen Mercedes-Benz S- und E-Klasse sowie die Bremsunterstützung BAS PLUS mit Kreuzungsassistent. Dank Rundum-Blick wird so das teilautomatisierte Fahren in dichtem Verkehr möglich.

Mit dem Forschungsfahrzeug Mercedes-Benz S500 INTELLIGENT DRIVE mit Strecken-Pilot hat Daimler, 125 Jahre nach Bertha Benz, erneut eine Pionierfahrt unternommen und ist als erster Hersteller mit seriennaher Sensorik 100 km im Überland- und innerstädtischen Verkehr autonom gefahren. Der Strecken-Pilot im Mercedes-Benz S 500 INTELLIGENT DRIVE ist ein Technologie-Experiment und dient zur Analyse von Anforderungen und Technologien für spätere hoch- bzw. vollautomatisierte Fahrfunktionen. Hier wurden Erfahrungen für technologische Weiterentwicklungen gesammelt, um abseits der Autobahn autonom fahren zu können und hochkomplexe Verkehrssituationen im innerstädtischen Verkehr, wie etwa das Erkennen von Ampelphasen oder die Durchfahrt von Kreisverkehren, erfassen zu können. Bei diesem Projekt wurden darüber hinaus erste Erfahrungen mit dem Einsatz einer hochgenauen HAF-Karte gesammelt.

In PEGASUS bringt Daimler sich mit den folgenden Schwerpunkten ein: Unfalldatenanalyse, Bewertung der maschinellen Beherrschbarkeit von kritischen Verkehrssituationen auf Basis der Erfahrung mit bisherigen Systemen und im Vergleich zu menschlichem Leistungsvermögen, Ableitung von Qualitätsmaßen für hochautomatisierte Fahrfunktionen (Fokussierung auf Erstanwendung Autobahnchauffeur, aber auch Ableitung von Aussagen für weitergehende Use Cases des hochautomatisierten Fahrens).

Daimler koordiniert das Teilprojekt 3 und wird folgende Aufgaben übernehmen: Identifikation der für die praktische Umsetzung besonders kritischen Szenarien; Erarbeitung klarer Argumentation für die Testabdeckung; Festlegung des Validierungsbedarfs für Simulationen auf dem Prüfgelände; realitätsnahe Ausgestaltung der Szenariendetaillierung und der Beachtung der Anwendbarkeitsgrenzen der Prüfmittel; Umsetzung und Erprobung von für die Systemabsicherung tauglichen Sensormodellen. Zudem stellt Daimler überfahrtaugliche Crashtargets zur Verfügung und bringt präzise fahrende, koordinierte Testfahrzeuge und eine Erprobungsumgebung ein, um mit anderen Partnern reproduzierbare Verkehrssituationen auf dem Prüfgelände zu stellen, mit denen Simulationen verifiziert werden und relevante Situationen aus der Felderprobung nachgestellt werden. Ferner trägt Daimler bei zur OEM-übergreifenden Sammlung relevanter Situationen und koordiniert die Erstellung eines Leitfadens für die Feldabsicherung. In Teilprojekt 4 bringt Daimler als besonders relevant identifizierte Szenarien als Vorschlag für Referenzszenarien ein. Die Validierung der Referenzszenarien durch Prüfgeländeversuche wird sichergestellt.